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…auf den ich immer gewartet

Flügel

Die Liebe fand nun Heimat

Kam still bei Nacht herbei

Aus einem fernen Lande

Fremd noch und doch so schön

Sie irrte wohl Jahre umher

So war es einst

Nun fand sie Erbarmen

Lasset mich ein

Du hörst es spät

Komm schau setz dich her zu mir

Du kommst aus dem Lande

Von dem sie stets sagten

Dort wohne keiner

Und doch bist du hier

Wie kommt es zustande

Du lieblicher Bote

Dich hier zu haben bei mir

Aus Phantasien sagte ich seist

Du wohl eher nicht

Ganz wirklich schauest du aus

Manierlich bist und so lieblich

Auch sanft mir nah

Vertraut mir schon immer

Stehest vor dem Tore

Des Herzens aus dem das

Sehnen strömt

Geformt aus Schmerzen

Jener leidend liebend‘ verlassenen

Seel der keiner konnt‘ helfen

Nicht mehr vermögend

Zu teilen das Schwere

Die Wonne gebarst Du eben

Als ich dich erkannte

Du bist es auf den ich immer gewartet

Komm zu mir und lass uns

Einander genießen

Für das Heute das Hier und das Jetzt

Mehr ist nicht zu sagen

Zu wünschen

Zu nehmen

Es ist ein Engel der nun in

Gestalt hat Flügel bekommen

Nun doch bleibt

Und nicht fliegt davon

*

*

Copyright 2011  Jenny Petersen

Das ist es, was ich am Lesen so liebe; an einem Buch interessiert einen eine winzige Kleinigkeit, und diese Kleinigkeit führt zu einem anderen Buch, und etwas in diesem führt wiederum zu einem dritten Buch. Es ist geometrisch progressiv – es ist kein Ende in Sicht und es hat keinen anderen Zweck als das pure Vergnügen.

Aus: Deine Juliet von Mary Ann Shaffer / Annie Barrows – Rowohlt Verlag – Hamburg 2010

Daily Musings: Miteinander

Am Leben sein heißt: Miteinander den Raum teilen, die Träume, den Kummer, unsere Ohren öffnen, um zu hören, unsere Augen, um zu sehen, unsere Arme, um zu halten und unsere Herzen, um zu lieben.

Paul Tillich

Momentaufnahme: So blue

Rastlos im Zeitenrausch steht sie da, blau schimmernd ihre Haut, den Blick auf das Meer gerichtet.

Ihr Haar umspielt sanft das Gesicht.

Sie schreibt ihre Geschichten in den nassen Sand, die das Meer sich holt in der Nacht, während sie leise träumt – ein Märchen nach dem anderen – gegen das Vergessen und für die Unendlichkeit.

Nicht nur Erwachsene haben eine Traumstadt – eine Stadt, wo man gerne leben möchte – San Francisco vielleicht, Siena, München, Hamburg…

Ein ziemlich aufgeweckter 10-jähriger Junge hat mir seine Vorstellungen zu seiner Traumstadt gezeigt, die er auch gemalt hat.

*  Es gibt zwei Seiten, Sommer und Winter. Man kann dahin gehen, wozu man gerade Lust hat.

*  Man kann sich aussuchen, wie alt man werden will. Es ist aber nicht so, dass man dann zum Beispiel mit 20 stirbt, sondern dass man ständig 20 Jahre alt ist. Man kann sogar 20 sein und in 5 Jahren 21 werden.

*  Es gibt einen „Gratisladen“. In diesem Laden bekommt man alles geschenkt, was man haben will.

*  Es gibt keine Gefängnisse, dafür aber auch keine Diebe. Wozu auch? Alles, was man haben möchte, gibt es in dem Gratisladen.

*  Es gibt eine „Zeichenvertiefung“. In dieser Vertiefung kann man zeichnen/malen. Das Besondere ist, dass alles, was man malt, lebendig wird.

Ein herzliches Dankeschön

Ein herzliches Dankeschön für all die guten Wünsche.

Vielleicht habt ihr euch ja mittlerweile zurechtgeruckelt

in dem neuen Jahr,

das sich uns allen

von seiner wohlwollendsten und freudlichsten Seite zeigen soll.

Liebe Grüße in den Sonntag hinein – Donna

Happy New Year!

Was ich euch wünsche?

Von allem nur das für euch Beste

und die Bereitschaft, es auch anzunehmen!

Also, habt ein offenes Herz, denn das erkennt das Gute

und wird es auch teilen wollen mit anderen.

Wir lesen uns …

In herzlicher Verbundenheit

Donna

Merry Christmas!

Schöne Weihnachtsfeiertage

wünsche ich euch im Kreise lieber Menschen.

Jetzt ist die Zeit

für besonders liebevolle Gedanken,

für das Innehalten,

für gemütliche Stunden,

ein feines Essen,

Gespräche bis weit nach Mitternacht bei einem guten Rotwein,

Kerzenschein, Kamin, Bratapfelduft, Zimtsterngeknusper,

Spaziergänge im Schnee

und vieles mehr…

Habt eine gute Zeit.

In herzlicher Verbundenheit

Donna

Nach einer ausgiebigen Pause öffnet sich die Tür der Schreibwerkstatt nun wieder.

Ich danke allen Autoren und Autorinnen für die Teilnahme und den kreativen Output.

Und nun, es darf wieder gelesen werden. Macht es euch gemütlich bei einer Tasse Tee und Knusperkeksen.

Viel Spaß!

Der Anfangssatz lautete:

Niemand hatte damit gerechnet…

Und hier geht es zu den Autoren und Autorinnen:

Brigitte – Quersatzein!

Chinomso – Cinomso’s!

Donkys Freund – Donkys Welt!

Donna!

Eva – FelicityLebensspirale!

Jenni!

Jorge D.R. – Traumtuch!

Karin – Writresscorner!

Maiti!

Petra – Follygirl!


INSPIRATIONEN IN FLORENZ

Niemand hatte damit gerechnet, dass dieses unscheinbare dünne Heftchen aus dem Nachlass des bedeutenden Schriftstellers so persönliche Aufzeichnungen enthalten würde.

21. September 1978

Zauberhaftes Florenz. Beim Auseinanderrücken der Hotelbetten eine Damenuhr gefunden – zierlich – Platin – schwarzes Krokolederband – Handaufzug – Uhrzeit: 20 nach 5 – Gravur auf der Rückseite: D L

22. September 1978

Ich kann mich von dieser Uhr nicht trennen, aber morgen werde ich sie an der Rezeption abgeben. Wenn ich sie in der Hand halte und das Leder sich erwärmt, entströmt ihm ein zarter, pudriger Parfümhauch. D L . Bin noch nicht richtig angekommen. — Heute noch nicht eine einzige Zeile geschrieben…

24. September 1978

D – Denise? Dorothee? Diana? Es entstehen Bilder von Frauen – flüchtige Bilder, die ich willentlich nicht festhalten kann. Was für eine Frau mag D sein? Wie alt sie wohl ist? Mit wem war sie hier? War sie glücklich? – Ich würde sie gerne kennenlernen. — Nichts geschrieben.

27. September 1978

D – Daniela? Mit ganz anderen Augen betrachte ich die Frauen hier, die einheimischen und die Touristinnen, aufmerksamer, eindringlicher, seelenvoller. Fast könnte ich sagen, dass ich sie lese und vergleiche mit meinen vagen Vorstellungen von D, die sich ständig verändern wie die Namen, die ich ihr gebe. — Nichts geschrieben.

28. September 1978

D – Doreen? Traumhuschereien von D. – Woher kommen sie?  Was in mir erzeugt sie? Was lässt mich so ruhig und ruhelos gleichzeitig sein? Eine Sehnsucht in mir – eine ungekannte nach einer mir unbekannten Frau. — D nimmt zu viel Raum ein in meinem Denken und Fühlen. Heute ist sie von schlanker Gestalt, biegsam der Körper, ihr Lächeln umwerfend, ihre Bewegungen verführerisch, obwohl sie sich dessen nicht bewusst ist. Ich nehme die Uhr wieder und wieder in die Hand, bin inspiriert, tauche ein in eine ganz andere Welt, in der es an Buchstaben mangelt –  das D aber langsam anfängt zu tanzen nach einer einschmeichelnden Melodie, der ich lausche. — Reiseschreibmaschine weggepackt – sinnlos das Herumgehacke auf ihr.

29. September 1978

D – Darya? Sie ist klein, zierlich, dunkelhäutig, spricht mit leicht amerikanischem Akzent, ihre Augen ein Feuerwerk. Sie ist Journalistin – ganz klar. — Das Nichtschreiben strengt mich an – kaum zu glauben! Ich streune stundenlang durch die Stadt, die ich wie meine Westentasche kenne, ziellos, suchend.

3. Oktober 1978

D – Doris? Sie ist blond, das Haar sonnengebleicht, die Augen blau wie das Meer. Sie hat besonders schöne Hände. – Meine Verzweiflung nimmt zu – das Suchen nach D in meinem Inneren und im Äußeren ist zur Sucht geworden, der ich nicht mehr Herr bin… Was suche ich wirklich? — Schreibpause

10. Oktober 1978

D – Daisy? D – D – D – D- D… Eine lange vertane Woche – nein, nicht vertan! Die Sinne sind geschärft wie nie zuvor – in mir beginnt etwas zu reifen – ich darf es nicht stören, noch nicht in Worte kleiden. Aber bald, ganz bald, das spüre ich, werde ich schreiben, wird es überfließen – und ich habe schon einen leisen Verdacht, wovon mein neuer Roman handeln wird…

11. Oktober 1978

D L. Ein hartes Stück Arbeit liegt hinter mir – habe mit jeder Faser meines Seins alles abgespeichert, um es bei Bedarf hervorzuholen. Abreise morgen – Koffer packen – Uhr abgeben – oder nicht?

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