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KOMPLIZEN

Ein Lächeln, zart wie die ersten Sonnenstrahlen des herannahenden Frühjahrs… Und es gilt mir, nur mir allein. Ich kann mich gar nicht sattsehen daran und an der eisverschmierten kleinen Kinderschnute. Zwei Kugeln – Vanille und Erdbeer – bunte Zuckerstreusel obendrauf – Glückseligkeit für Schleckermäuler.

Zugegeben, sie ist überfordert mit so viel süßem Glück, das ein Eigenleben führt während des Schmelzvorgangs. Da muss ich ihr schon helfen, weil die Erfahrung fehlt beim Eisschlecken. Mehr als üblich rinnt unerbittlich über den Waffelrand und sucht sich tropfend seinen Weg in die Öffnung des Ärmels und auf die Jacke, weil sie gegen diese sahnige Erdbeer-Vanille-Flut nicht ankommt. Ich aber auch nicht, so viele Papiertaschentücher habe ich nicht dabei! Tapfer hält sie die Waffel, die dann auf einmal, inmitten dieses eigentlich verbotenen Ausflügs in die Welt der Süßigkeiten der ungelenken Kraftaufwendung eines Kleinkindes nicht mehr standhält und resigniert aufgibt. Mit einem Schwupps landet das, was von der Erdbeerkugel übriggeblieben ist, auf dem Ärmel. Die mittlerweile auf Körpertemperatur angewärmte Vanillesoße ergießt sich auf die Hose. Meine Tochter schreit auf, beginnt herzerweichend zu weinen, die zerdrückte Waffel in ihrem kleinen Fäustchen! Sie versteht die Welt nicht mehr. Wie kann ein so herrliches Vergnügen so schnell vorbei sein?

Vergnügen?? Für mich schon lange nicht mehr! Mit den schon triefenden Taschentüchern versuche ich das Schlimmste zu beheben, mache aber alles nur noch schlimmer. Meine Tochter wehrt sich mit Händen und Füßen, als ich versuche, ihr das zermatschte Waffelhörnchen zu entringen.

Was bleibt zu tun, wenn mir meine Frau nicht auf die Schliche kommen soll? Denn da ist sie irgendwie ganz komisch. Babys und Kleinkinder sollen in den ersten Jahren vertiefende Geschmackserlebnisse mit gesunden Lebensmitteln abspeichern können, damit sich die Präferenz für Süßkrams nicht herausbilden kann. Bei ihr scheint da allerdings in ihrer Kindheit etwas schief gelaufen zu sein. Sie ist eine richtige Naschkatze und hat sich erst vor ein paar Monaten von öffentlichem Naschen auf heimliches Naschen umgestellt, sie tut das für unsere Tochter, sagt sie.

Ich handele schnell und gezielt. Mit meiner maulenden Tochter im Kinderwagen geht es in eilendem Tempo von der Eisdiele ins Kaufhaus. Nachdem ich dort eine Großpackung Feuchttücher erstanden habe und wir endlich die Kundentoilette im obersten Stockwerk erreicht haben, beginne ich mit der gründlichen Reinigungsaktion meines Eismädchens. Ich kann wirklich nicht sagen, dass ihr das gefällt, aber irgendwie scheint sie intuitiv zu spüren, dass wir Komplizen sind. Sie hält einigermaßen still, auch weil ich beruhigend auf sie einrede.

Auf dem Nachhauseweg kommen wir wieder an der Eisdiele vorbei. Und weil ich es nicht verantworten kann, dass mein Kind so eine schreckliche Verknüpfung mit ihrem ersten Eiserlebnis abspeichern wird, entschließe ich mich für eine Wiedergutmachung. Da ich gelernt habe aus der letzten halben Stunde, gibt es nun eine Kugel Vanilleeis im Becher mit einem kleinen Löffelchen. Nun klappt alles recht ordentlich.

Und dann ist es auch wieder da, dieses Lächeln, zart wie die ersten Sonnenstrahlen des herannnahenden Frühjahrs…

MEIN FRÜHLING

Ein Lächeln, zart wie die ersten Sonnenstrahlen des herannahenden Frühjahres…

überzog ihr Gesicht. Mit geschlossenen Augen stand sie am geöffneten Fenster und sog die milde Luft des Vorfrühlingstages tief ein. Es war Zeit sich vom Winter zu verabschieden und den Frühling zu begrüßen. Die lange kalte und dunkle Jahreszeit hatte ihre Seele bedrückt und sie sehnte sich nach hellen, sonnigen Tagen und dem Aufblühen der Natur.

Das Grau des Winters verblasste allmählich. Die Welt sah anders aus, wenn das helle Frühlingslicht die zarten Farben beleuchtete und es fühlte sich anders an, wenn die Wärme der Sonnenstrahlen die Haut streichelte.

Die Tristesse des Winters wich mittlerweile einer Vielfältigkeit von Eindrücken.

Sie lauschte dem Zwitschern der Vögel. Ein Meisenpärchen stritt sich voller Leidenschaft, unterbrochen vom wohlklingenden Gesang einer Amsel. Der Frühling übermittelte Geräusche – eine Musik, die ihre Stimmungslage wohltuend beeinflusste.

Auf der Wiese vor dem Haus reckten sich Schneeglöckchen und bunte Krokusse der milden Frühlingsluft entgegen und zauberten Farbtupfer in das noch blasse Grün. Bienen summten bereits von Blüte zu Blüte und füllten die Luft mit dem Klang des Frühlings. Ein heller Schmetterling taumelte voller Lebenslust über die Wiese, erst nur zaghaft, dann aber in einem wahren Frühlingstanz.

Das Blau des Himmels mit kleinen weißen Wolkenschleiern, federleicht und zart, bildete den perfekten Rahmen für das Frühlingsgemälde, das sie vor ihrem Auge hatte.

Sie spürte eine Hand auf ihrem Arm, die sie sanft vom Fenster in den Raum zog. „Komm, es ist kalt!“ Sie öffnete ihre Augen, die leblos und starr auf ihr Gegenüber blickten und sie in eine Welt voller Dunkelheit eintauchen ließen. „Nein!“ erwiderte sie mit einem Lächeln. „Ich habe gerade meinen Frühling gesehen!“

FLÄMMCHEN

Ein Lächeln, zart wie die ersten Sonnenstrahlen des herannahenden Frühjahres huschte über Majas Gesicht, als sie die Tür öffnete und ihren kleinen Schützling auf ihrem Bett liegen sah. Ein braunes Köpfchen hob sich und schaute sie mit großen treuherzigen Kulleraugen an. Sie setzte sich auf die Kante ihres Bettes und strich Flämmchen durch das weiche braune Fell und zottelte ihr durch die rote Mähne. Flämmchen gähnte einmal, sodass Maja ihre kleinen spitzen Zähnchen sehen konnte. Dann stand sie auf und streckte zuerst ihre Vorderbeine und dann ihre kleinen grauen Flügel. Maja erhob sich, ging in die Küche und füllte eine Flasche mit warmer Babymilch. Flämmchen tapste ihr ungeschickt hinterher und spielte mit Majas Hosenbein, während sie auf ihre Mich wartete. Maja nahm den kleinen Drachen auf den Arm wie ein Kind und gab ihm die Flasche. Sie hatte Flämmchens Ei von einer mysteriösen alten Frau bekommen. Sie hatte ihr damals gesagt, sie solle gut drauf aufpassen und erst einmal vor der Menschheit geheim halten, bis diese für dieses Wesen bereit war. Flämmchen hatte die Flasche in kürzester Zeit gelehrt und stieß einen gewaltigen Rülpser aus, begleitet von einer kleinen Flamme, die Maja nur um ein Haar verfehlte. Flämmchen sah Maja schuldbewusst an, aber diese lachte nur herzlich. „Flämmchen mein Schatz, du bist wirklich unverbesserlich!“

… zur Schreibwerkstatt.

Die AutorInnen waren wieder fleißig und haben sich viele Geschichten ausgedacht.

Also, nehmt euch viel Zeit zum Lesen an diesem Wochenende.

Viel Vergnügen!

Ein verschrammtes Kindergesicht, da muss sie als Lehrerin nachfragen – oder nicht?

Lehrerin: „Was ist denn da passiert?“

Schüler (zögerlich): „….das war mein Hund.“

Lehrerin: „Wie heißt dein Hund denn?“

Schüler denkt nach.

Ruf aus der Klasse: „Julian hat gar keinen Hund!!“

Julian senkt den Kopf, er ist den Tränen nahe. Aber auch in der Pause, in der sie ihn noch einmal behutsam anspricht, sagt er keinen Ton.

Nichts, aber auch gar nichts kann sie für diesen Jungen tun außer ihm anzubieten, sie zu kontaktieren, falls es etwas zu besprechen gäbe. Ja, so vorsichtig drückt sie sich aus.

In Gedanken nimmt sie Julian an diesem Tag mit nach Hause und denkt immer wieder darüber nach, was da wirklich passiert sein könnte.

An alle Schreibwütigen!

Ich lade euch herzlich ein zu dem Kurzprosa-Schreibprojekt “Ein Start – viele Storys”, das folgendermaßen läuft:

1. Der vorgegebene Anfangssatz lautet:

Ein Lächeln, zart wie die ersten Sonnenstrahlen des herannahenden Frühjahres…

2. Ihr schreibt eine Geschichte weiter, die bis SAMSTAG, den 20. 03. 2010 – 12.00 Uhr, fertiggestellt sein soll. Ihr postet die Geschichte in eurem Blog – nicht früher als zum angegebenen Termin!

3. Alle Teilnehmer können dann über Donna schreibt abgerufen werden, weil ich diese dann mit entsprechendem Link poste.

4. Bitte benutzt die Kommentarfunktion, um mir mitzuteilen, ob ihr an diesem Projekt teilnehmen wollt.

5. Viel Spaß!

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Ok, bis jetzt werden ihre Schreibwut (! = bestimmt / ? = mal sehen…) ausleben:

April – April Showers!

Bigi – Synchronuniversum!

Brigitte – LaPalmaBloggerin!

Brigitte – Quersatzein!

Chinomso – Chinomso’s!

Clara – Himmelhoch!

Donna!

Eva – FelicityLebensspirale!

Francis!

Geheimrat!

Gori -LalSahil!

Jenni!

Jimmy – Papierkrümel – die Geschichte erscheint später!

Jorge D.R. -Traumtuch!

Karin – Pflanzenlust!

Karin – Writresscorner!

Murmeltiertag – Quergefönt!

Patricia – Schriftrolle!

Petra – Follygirl!

Seelenbalsam!

Steffen!

Sterntalerchen!

Spini!

Yolanda!

Daily Musings: Zufriedenheit

Wie ich mich zu meinem inneren Selbst stelle, beeinflusst meine Beziehungen zu allen anderen Menschen. Meine Zufriedenheit mit mir selbst und meine Zufriedenheit mit anderen Menschen stehen in direktem Zusammenhang.

Sue Archley Ebaugh

Daily Musings: Weitblick

Folg deinem Traum,

Gib nicht auf, wenn du stolperst,

Wenn dein Ziel auch schwindet,

Dräng weiter nach oben!

Denn nur dort kann dein Blick

Weit in die Ferne schweifen.

Amanda Bradley

Eva – FelicityLebensSpirale postete eine Geschichte, bei der das Ende fehlt. Vielleicht als kleine Schreibübung auf dem Weg zum SchreibStar wollte sie wissen, wie Leser den Schluss der Geschichte gestalten würden.

Ich habe alle Fragen, die mir spontan einfielen, aufgeschrieben:

1.  Wie alt ist das Kind?

2.  Ist es so jung, dass es den Tod der Katze nicht erkennen kann oder will es das Endgültige nicht akzeptieren? Das Kind kann alleine mit der   U-Bahn zum Tierarzt fahren – immerhin….

3.  Passt eine tote Katze in eine Laptop-Tasche? In meine würde sie nicht passen, es sei denn, es ist ein ganz kleines Kätzchen…

4.  Wie weit muss sich das Kind weggeträumt haben, dass es nicht auf die Tasche aufgepasst hat?

5.  Wie stark kann die Körperemperatur scheintoter Katzen sinken?

6.  Spricht man in Fachkreisen immer noch von den sieben Leben einer Katze?

7.  Wieviele Leben hatte besagte Katze schon vertan?

8.  Wie abgebrüht sind LaptopTaschenKlauer?

9.  Kann man mit einem geklauten Laptop wirklich etwas anfangen?

10. Warum ist dir nichts von dem Ende der Geschichte bekannt?

11. Was ist schlimmer? Katze weg oder Laptop weg?

12. Sollten LaptopKlauer generell mit der Entsorgung toter Katzen bestraft werden?

13. Gibt es einen Katzenhimmel?

14. Schmoren Laptopklauer später im Fegefeuer?

15. Diese LaptopTaschenKatzenGeschichte hat Potenzial.

Gestern gefunden beim Stöbern in den Weiten des Internets:

Nicht Deutschland sucht den Superstar (DSDS), sondern Deutschland sucht den SchreibStar!!

Milena Moser beschreibt in ihrem Buch eine Castingshow für Schreibtalente.

Der Verlag hat in Anlehnung an diese Neuerscheinung ein virtuelles Schreibcamp eingerichtet, an dem man teilnehmen kann. Weitere Infos findet ihr hier. Schaut einfach mal rein.

Ich habe mir dieses Buch für die Ferien vorgemerkt – und natürlich werde ich darüber berichten.

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