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Heute ab 12.00 Uhr

Viel Zeit bleibt nicht mehr, schon in wenigen Stunden gibt es jede Menge Lesestoff  für das Wochenende. Die Schreibwerkstatt öffnet ihre Türen und ihr könnt alle Geschichten lesen, die innerhalb von vier Wochen entstanden sind. Also, seid gespannt.

Der vorgegebene Anfang lautete:

Viel Zeit blieb nicht mehr. Schon in wenigen Stunden…

Bis später…

Momentaufnahme: Klimawechsel

Fast einstimmig: Nein, heute nicht!

Also gut, dann werden wir nicht wie sonst nach unserem BBP-Training (BBP = Bauch-Beine-Po) noch gemütlich zusammemsitzen bei einer Schorle oder einem Glas Wein. Schade, wo sich gerade heute zwei Männer in unsere Gruppe verirrt haben, die zwar sehr tapfer durchgehalten haben, sich aber mit wenig Begeisterung schnell verabschiedeten. Da hätten wir doch amüsanten Gesprächsstoff gehabt!

Die Damen treibt der Klimawechsel nach Hause – nicht das eigene Klimakterium, sondern eine Fernsehserie, auf die frau nicht verzichten kann und will. Klasse gemacht! Witzig! Musst du unbedingt sehen!

Ja, ich habe mich erwartungsvoll vor den Fernseher gesetzt  – und sogar bis zum Ende geschaut. Lachmuskelbewegung = Null. Selbst nach Identifizierung der reichlich eingesetzten Stilmittel der Ironie und Übertreibung, kroch ein Unbehagen in mir hoch, ja, fast Panik!! Vielleicht lebe ich ja auch inmitten solch durchgeknallter Typen und habe es bis jetzt nicht bemerkt. Ich werde aufmerksamer sein. Ganz bestimmt. Klimawandel betrifft uns alle.

Und weht es kalt

durch deine Träume –

das Traumtuch

schwer und tränennass,

so bringt dich

jeder Atemzug neben dir

sicher durch die Nacht.

Daily Musings: An den Ritter

Lauter Gold ist dein Lachen,

Mein Herz tanzt in den Himmel.

Aus: „An den Ritter“   Gedicht von Else Lasker-Schüler

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Anmerkung zu der Geschichte von gestern: Es ist unwichtig, ob der Ring mit MokkaButterCreme verschmiert ist! Es ist ein Verlobungsring!

Paare: Mokkacreme-Torte

“Ja, und jetzt den Eischnee vorsichtig unterheben, nimm den Schneebesen, unterheben habe ich gesagt, nicht rühren, klappt’s? Gut. Dann den Teig in die Springform füllen, sie darf am Rand nicht gefettet sein, hörst du? Nur den Boden einfetten… Den Teig glattstreichen. Hast du? Ja, jetzt ab in den Ofen, aber nicht die Tür öffnen, bevor er fertig ist, sonst…”

Schweißgebadet bin ich, in der Küche ein nie gekanntes Chaos. “Danke, Mamuschka”, sage ich, “wann geht’s weiter? In eineinhalb Stunden? Ok! Ja, den Biskuit schneide ich durch, für die Creme stelle ich alles bereit…”

Meine Güte, auf was habe ich mich nur eingelassen?? Dabei habe ich Isi letzte Woche nur beiläufig nach ihrem Geburtstagswunsch gefragt. Ihre prompte Antwort ohne Überlegen: “Mmh, eine selbstgebackene Torte, Mokkacreme, das wäre der Knaller!”

Der Knaller. Rezept aus dem Internet zweimal ausgedruckt – eins für mich – eins meiner Mutter per Post geschickt. Zutaten gekauft, Kuchenform ausgeliehen, einen Tag vor Isis Geburtstag frei genommen. Telefonkonferenz mit meiner Mutter verabredet, die mein allerserstes Back-Event betreuen wird. Ihr amüsierter Kommentar: “Junge, da bist du wohl schwer verliebt.”

Ja, bin ich, ich bin verliebt – und das nicht erst seit gestern. Ich bin verliebt und streiche die Creme gefühlvoll auf die Biskuitböden, die ich zusammensetze. Alles ein bisschen schief – egal. Die Überraschung arbeite ich mit ein, markiere die Stelle mit einer Extraportion Schokostreuseln. Geschafft! Mein Meisterwerk wandert in den Kühlschrank. Sie wird Augen machen morgen. Ganz früh werde ich sie schon anrufen, um ihr zu gratulieren und dann nachmittags…

Und dann kommt alles ganz anders als geplant.

1.  Ich bin gar nicht eine Stunde früher da, wie ich es mir so schön ausgemalt hatte. Hatte ich da etwas falsch verstanden? Ich komme kaum dazu, Isi so richtig in den Arm zu nehmen. Es sind mehr Gäste da, als ich erwartet hatte.

2.  Und vier weitere Torten – Mokkacreme. Konnte ich damit rechnen, dass sie in Konkurrenz treten würden mit meiner, die ich nicht ohne beachtliche Transportschäden fast wortlos neben die anderen perfekten Konditorwerke stelle. Richtig mickrig sieht sie aus – wie ein Kindergartenprodukt. Was für eine Blamage! Da wird mich auch der riesige Blumenstrauß nicht rausreißen.

3.  Und nun? Keinen Millimeter entferne ich mich räumlich und gedanklich von meinem Kuchen-Albtraum.

4.  Dann eine beherzte Aktion. Ich mache mich nützlich, mit einem Messer fange ich an, Tortenstückchen zu schneiden – und ach, wie ungeschickt – mein schändliches Gebilde klatscht nicht unbemerkt von den anderen auf den Küchenboden. Ich bin gerettet!! “Oh, wie schade”, ertönt es. Erleichtert sage ich: “Nicht so schlimm, sie hatte es nicht besser verdient, wirklich nicht.”

5.  Äußerst konzentriert schabe ich die Fragmente vom Fußboden, wohl bedacht, sie alle in eine neue Mülltüte zu schaufeln. Den Knoten zurre ich sehr fest und bringe den Matsch nicht zur Mülltonne, sondern verstaue ihn in meinem Kofferraum. Was für ein Unternehmen!

6.  Reichlich entspannt kann ich nun endlich mitfeiern. Ach, Isi, an diesen Geburtstag werden wir hoffentlich noch lange denken…

7.  Die Gäste sind weg. Wir räumen ein bisschen auf. “Setz dich”, sagt sie, “jetzt beginnt der gemütliche Teil, nur wir beide.”

8.  Nur wir beide. Schnell habe ich die eingetütete Katastrophe geholt. “So, Isi, und jetzt zeige ich dir, wie man Mokkacreme-Torte wirklich isst. Man gibt sie nämlich genau in diesem Zustand und in dieser Konsistenz auf einen riesengroßen Teller. dann nimmt man eine Gabel und matscht das noch mal so richtig durch, bis man…” Sie schaut mich an, als ob sie an meiner Zurechnungsfähigkeit zweifeln müsste.

9.  “…bis man auf etwas trifft, das in solch einem Nahrungsmittel gar nichts verloren hat.” Endlich bin ich in diesem schrecklichen Pamps auf das Gesuchte gestoßen.

10.  Isis Blick wechselt zwischen mir und dem cremeverschmierten Ring, der an der Gabelzinke baumelt. Unglaublich, was ich da in ihren Augen sehe. Es entschädigt mich für alles, was ich seit gestern durchlitten habe.

11.  “Du bist verrückt, total verrückt! Und du meinst es Ernst – oder?”, fragt sie.

12.  Stumm nicke ich.

copyright by Donna

An alle Schreibwütigen!

Ich lade euch herzlich ein zu dem Kurzprosa-Schreibprojekt “Ein Start – viele Storys”, das folgendermaßen läuft:

1. Der vorgegebene Anfangssatz lautet:

Viel Zeit blieb nicht mehr. Schon in wenigen Stunden…

2. Ihr schreibt eine Geschichte weiter, die bis SAMSTAG, den 17. 04. 2010 – 12.00 Uhr, fertiggestellt sein soll. Ihr postet die Geschichte in eurem Blog – nicht früher als zum angegebenen Termin!

3. Alle Teilnehmer können dann über Donna schreibt abgerufen werden, weil ich diese dann mit entsprechendem Link poste.

4. Bitte benutzt die Kommentarfunktion, um mir mitzuteilen, ob ihr an diesem Projekt teilnehmen wollt.

5. Viel Spaß!

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Ok, bis jetzt werden ihre Schreibwut (! = bestimmt / ? = mal sehen…) ausleben:

April – April Showers!

Bigi – Synchronuniversum!

Brigitte – Quersatzein!

Clara – Himmelhoch!

Donna!

Eva – FelicityLebensSpirale!

Francis!

Gori – LalSahil!

Jenni!

Jorge D.R. – Traumtuch! – reicht die Geschichte nach??

Karin – Pflanzenlust!

Karin – Writresscorner!

Murmeltiertag – Quergefönt!

Patricia – Schriftrolle!

Petra – Follygirl!

Quietsch!

Scrittore!

Spini – Spinis Designblog!

Ultimalatet!

Yolanda!

Wieder einmal

Wieder einmal sind meine ungeschriebenen Geschichten in arger Bedrängnis. Sie scheinen sich so gar nicht mit den – jetzt kommt ein Wort aus dem schulischen Bereich – sorry! – Abiturklausuren zu vertragen. Aber manchmal finden sie so eine kleine Lücke…hoffentlich! Also, ein paar Wochen muss ich diese Gratwanderung zwischen Pflichtbewusstsein und Geschichtendrängelei aushalten.

Kommt gut in die neue Woche!

Klappentext:

Frieda ist sauer. Sie hat Tom gerade erst kennen gelernt, aber weil er so nett war, hat sie ihm ihr teures Fernglas ausgeliehen. Und jetzt ist er nicht gekommen, um es ihr zurückzubringen. Da ist doch was faul! Gemeinsam mit Lisa versucht sie der Sache auf die Spur zu kommen – und hat schon bald einen Verdacht: Wird Tom etwa von Benno und Sven aus ihrer Schule erpresst? Frieda und Lisa geraten in ein Spiel, das schon bald keines mehr ist…

Ein fesselnder Kinderkrimi, der in die Tiefe geht und Mut macht.

Sigrid Zeevaert   Mehr als ein Spiel   Deutscher Taschenbuch Verlag   München 2002

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Highlight in dieser Unterrichtseinheit: Wir hatten zwei Spezialisten eingeladen. Zwei Polizeibeamte berichteten über Kinderkriminalität und beantworteten geduldig die vielen Fragen der Schüler.

Lesebegeisterung in Klasse 5

Ein Blog zum Deutschunterricht ist das ja hier eigentlich nicht. Auch möchte ich nicht darstellen, wie toll das an meiner Schule ist oder wie außergewöhnlich gut wir Deutschlehrer unterrichten. Angeregt zu weiteren Ausführungen wurde ich ja durch Überlegungen zu einem modernen Literaturunterricht und dem Nachlassen des Leseeifers in höheren Klassen generell.

Also, heute verweilen wir ein wenig bei den Kleinen (Kl.5), mit denen Lektürearbeit wirklich Spaß macht. Da wird nicht nur gelesen, sondern die Kinder werden angeregt, sich intensiv mit den Personen und der Handlung auseinanderzusetzen. Da sie hier praktisch an der Elbe groß werden, bietet sich hervorragend an „Der Schatz auf Pagensand“ von Uwe Timm (Pagensand ist eine kleine Insel in der Elbe). Es ist eine Abenteuergeschichte, die viele Gesprächs- und Schreibanlässe bereithält. Selbstverständlich ist das Führen eines Lektüreheftes, in dem geschrieben, gemalt und geklebt wird. Ganz wichtig:

* kreatives Schreiben: Leerstellen füllen, Geschichte weiterschreiben lassen

* Charakterisierung der Personen

* Inhalte zusammenfassen lassen

* Szenen spielen

* Beschaffen von Hintergrundinformationen und deren Auswertung

* Brief an den Autor schreiben (Uwe Timm hat umgehend zurückgeschrieben und mehrere Bücher mitgeschickt!)

* Personen einladen (hier: Lotse, Kapitän)

* Kunstkollegen mit einbinden (Erstellen von Bühnentüten zu den Kapiteln, die Stöckersammlung des Königs von Pagensand)

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Klasse 6 wird ergänzt…

Sie lesen! Freiwillig!

Ich spreche von den Schülern in Klasse 5 und 6. Sie haben bei uns die Möglichkeit, einen Lesepass zu führen, in dem sie vermerken, welche Bücher sie lesen und wie sie ihnen gefallen haben. Das spornt an, besonders die Mädchen sind die reinsten Leseratten und wollen einander übertrumpfen. Einige Lehrer haben Klassenbibliotheken eingerichtet, so dass der Zugang zum Buch sehr erleichtert wird. Pro Schuljahr muss jedes Kind ein Buch vorstellen, dazu wird ein Plakat angefertigt. Es sieht schön aus, wenn in der Klasse eine Lesewand mit circa 30 Plakaten entsteht.

Zur Lektürearbeit in dieser Klassenstufe im Laufe des Tages mehr…

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