Und so kam man sich bereits beim Hummercremesüppchen näher…
Spätestens beim Dessert stand für ihn fest, dass er es mit einer bemerkenswerten Frau zu tun hatte. Die Gesprächsthemen gingen nicht aus und auf eine entspannte und lockere Art unterhielten sie sich äußerst angeregt. Das angenehme Gefühl der Leichtigkeit in seiner Magengegend korrelierte wenig mit der Menge des Essens, das er zu sich genommen hatte, das war ihm bewusst. Sollte sich da etwa ein kleiner Schmetterling verirrt haben?
Den ganzen Abend ließ er Marlene nicht aus den Augen, die, zum Freundeskreis des Brautpaares gehörend, natürlich auch mit anderen sprach, lachte und tanzte. Aber irgendwie fanden sie immer wieder zueinander und zu fortgeschrittener Stunde hielt er sie fest in seinen Armen und schwebte mit ihr zu ‚Smoke gets in your eyes‘ über die Tanzfläche. ‚Wenn nicht jetzt, wann dann‘, das waren Heinz Werners Gedanken, als er sie sanft noch näher zu sich heranzog, seine Lippen behutsam ihre Wange streiften und er ihr ins Ohr flüsterte, dass er sie am liebsten nicht mehr loslassen würde. Marlene schmiegte sich zärtlich an ihn. Und tatsächlich ließen sie sich erst in den frühen Morgenstunden los, als sie sich mit den letzten Gästen vom Brautpaar verabschiedeten.
Frustriert klappte Sybille ihr Laptop zu. Es war weit nach Mitternacht und ihr erster Eindruck, den sie von ihrem Ausflug in die Single-Dating-Szene hatte, war alles andere als positiv. Auf was hatte sie sich da nur eingelassen?
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Bielefeld war nun wirklich keine Stadt, die man jemals im Leben gesehen haben musste, so viel war klar. Ein schicksalsträchtiges Wochenende lag hinter ihm. Mit nicht besonders großer Lust war er bereits am Donnerstagnachmittag aufgebrochen, um abends den Jungesellenabschied seines besten Freundes in eben dieser Stadt zu feiern, der nach fast 10 Jahren harmonischen Zusammenlebens mit seiner Lebensgefährtin „Nägel mit Köpfen“ machen wollte. Hinter ihm lag nun also der Männerabend in gepflegter Runde, der Termin beim Standesamt am Freitag mit anschließendem Sektempfang und Mittagessen im kleinen Kreis und dem großem Fest am Samstagabend, das ihm ausnehmend gut gefallen hatte. Warum? Nun, Hals über Kopf hatte er sich verliebt in Marlene, einer eher zurückhaltend wirkenden Frau, der er beinahe durch seine Ungeschicklichkeit mit dem unsachgemäßen Handling seines Getränks das schöne Kleid ruiniert hätte. Ihr bezauberndes Lächeln der Erleichterung, dass noch einmal alles gut gegangen war, war der Türöffner für die ersten Worte, die sie miteinander wechselten und aus denen sich ein nettes Gespräch entwickelte… Sein Entschluss stand fest, diese Frau wollte er näher kennen lernen und da wollte er dem Zufall auch gerne etwas nachhelfen. Er nutzte eine günstige Gelegenheit, korrigierend in die festgelegte Sitzordnung der Festtafel einzugreifen, und so kam man sich bereits beim Hummercremesüppchen näher…
Sibylle dagegen war an diesem Wochenende allein, ihre Tochter war ausgeflogen – und ob sie tatsächlich bei einer Freundin übernachtete oder woanders, darauf hatte sie wenig Einfluss. – Auch Sibylle hatte einen Entschluss gefasst. Beherzt hatte sie sich bei einer Singlebörse angemeldet und nachdem sie ihr Profil ausgefüllt hatte und ein Foto hochgeladen hatte, klickte sie sich nun zu fortgeschrittener Stunde durch ein wahrhaft buntes Männerangebot…
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hat sich verliebt und auch Sibylle ist fest entschlossen, ihr Liebesglück zu finden…
Demnächst hier – erst einmal nur kleine Moppelmann-Episoden. Wer sich an Herrn Moppelmann nicht erinnert oder ihn kennen lernen möchte, der gebe diesen Namen bitte in die Suchfunktion des Blogs ein beziehungsweise klicke die Kategorie in der Blogroll an.
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Das sagt Clara zu Nathanael in „Der Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann.
Zunehmende Heiterkeit erhellt auch wieder mein Sein…
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Einen guten Start in die neue Woche wünsche ich euch!
Herzliche Grüße von der Korrekturfront – Donna
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Die Leute bezweifeln vielleicht, was ich sage, aber sie glauben immer, was ich tue.
Ellie E.
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Glücklich ist man dann, wenn das Leben einem gibt, was man anzunehmen bereit ist.
Ken Keyes
Geschrieben in Daily Musings | 5 Kommentare »
Der Countdown läuft: 16, 17, 18! Ich frage mich manchmal, ob ich wirklich aus mir selbst heraus so diszipliniert bin oder ob die Angst vor der Deadline der treibende Motor ist für meine Rotstift-Orgien und Gutachtenformulierungsexzesse… Momentan habe ich keine Zeit, dies zu ergründen – und vielleicht ist es auch müßig, darüber nachzudenken.
Keine Zeit – zwei Wörter, die ich wie ein Schutzschild vor mir trage und die mich abschirmen sollen, mich aber auch irgendwie vereinsamen lassen. Selbtgewählte Schreibtischisolationshaft.
Irgendwie komme ich über die Runden – auch wenn Blogrunden nicht dazu zählen…
Aber bald, bald tauche ich wieder auf! Versprochen!
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Nun, machmal stolpert man bei den Korrekturen über einige Sätze… Sie sind zwar aus dem Zusammenhang herausgerissen, aber dennoch in ihrer Aussage bemerkenswert.
„Diese Situation ist schrecklich, aber sie sei bald nicht mehr der Fall.“
„Wenn eine Person sprachliche Unbeholfenheit ausstrahlt, so hat man es mit einem sprachlichen Phänomen zu tun.“
„Das Problem wird an seinem Kern erreicht und einfach stehen gelassen.“
„Moderne Sprachschützer sollten dies einsehen und sich endlich in Sack und bequemer Asche zurückziehen.“
„Klapprechner zu sagen anstatt Laptop hat noch keinem geschadet.“
„Die Verhunzung des Deutschen ist eine fortschreitende Katastrophe, der aufgeschlossene Menschen modern gegenüberstehen.“
„Nur vier Bücher zu besitzen ist nicht viel. Man ist nicht so gebildet.“
„Heutzutage gibt es viele Kommunikationen, auf die man gut aufpassen muss.“
„Man kann für die deutsche Sprache gar nicht verloren sein, denn das ist ja unsere Muttersprache.“
„Wenn die deutsche Sprache wirklich widerstandsfähig ist, dann rasen Anglizismen an ihr vorbei.“
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Sehr viele Menschen glauben, sie würden denken, wenn sie lediglich ihre Vorurteile neu arrangieren.
William James
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