Momentaufnahme: Das sprechende Auge
22. September 2009 von Donna
Nach den gestrigen amüsanten Auszügen aus Schülerarbeiten kommt dieser Beitrag ernster daher. In dem Buch von Daniel McNeill ‚Das Gesicht – eine Kulturgeschichte‘ stieß ich auf folgende Zeilen:
In Balzacs Erzählung Das Lebenselixier bittet ein Mann, der im Sterben liegt, seinen Sohn, seine Leiche mit einem magischen Elixier zu bestreichen, um ihn wieder zum Leben zu erwecken. Nach dem Tod des Vaters benetzt der Sohn zunächst nur eines seiner Augen mit der Flüssigkeit. Es öffnet sich, und sofort sieht es ihn „denkend, anklagend, verdammend, drohend, urteilend, sprechend, schreiend und beißend“ an. Der Sohn schließt das Auge wieder und behält das Elixier für sich selbst.
Ich kenne diese Erzählung nicht, weiß also nicht, was der Sohn mit diesem Elixier noch anstellt. Oh gruselgraus, denke ich, diese magische Mischung gehört vernichtet!!!! Wie will der Sohn diese Substanz für sich selbst nutzen?? Also, ich würde sie vernichten!!!