Momentaufnahme: Warten
7. August 2009 von Donna
Noch nie,nie,niemals nicht ist es mir passiert, dass ich in eine Arztpraxis kam, der Arzt schon freudig in der Tür seines Behandlungszimmers stand und sagte: „Guten Tag, Frau Schreibt, Sie haben einen Termin mit mir vereinbart, was kann ich für Sie tun?“
Auf maximal sechs Wartephasen kann man als richtig guter Patient kommen:
1. WARTEN, bis man sich an der Rezeption anmelden kann. Dann ins Wartezimmer.
2. WARTEN, bis man auf das kleine Höckerchen darf, das vor dem Labor zur Blutentnahme steht.
3. WARTEN, bis man in das Labor hereingebeten wird.
4. WARTEN, bis die Arzthelferin wirklich kommt und das Blut abnimmt. Wieder ins Wartezimmer.
5. WARTEN, bis man in ein Arztzimmer gebeten wird.
6. WARTEN im Arztzimmer, bis der Arzt kommt.
7. Ohne Laborgedöns verkürzen sich die Wartephasen auf 4!
So, über mögliche und unmögliche Wartezeiten schreibe ich jetzt nichts. Falls man nämlich in der Warteschleife mal vergessen wird in dem ganzen Trubel, kann der WarteBetrag auch schon mal stundenmäßig gefühlt zweistellig ausfallen. Mein Krankenkassenbeitrag ist dreistellig. Leider bin ich so gar nicht der Wartetyp, der sich gierig über abgegrabbelte Frau im Spiegelsaal-Hefte hermacht oder die akustische Bekanntschaft mit den Krankheiten aller Mitwartenden macht. Nein, ich möchte ganz in Ruhe warten und spüren, wie ich so ganz langsam und allmählich an meine ganz persönliche Wartegrenze komme…
Und, heute schon gewartet auf irgendetwas?
Herzlichst – Frau Donna Schreibt